
16.04.2019
Citrix: Xendesktop Zones oder Sites
Jedes größere Citrix-Projekt stellt uns vor die gleiche Frage: welche Citrix Architektur soll zum Einsatz kommen? Zones oder Sites? Oder vielleicht doch eine Kombination aus beidem? Ein kurzes Überlick.
Zonen
Mit der Einführung von XenDesktop 7.7. wurden wieder Zonen eingeführt, welches in Version 7.11 dann eine deutlich verbessert wurde und wieder die Funktion der altbekannten IMA-Level erreicht haben. Zonen werden wesentlichen zur logischen Trennung mehrere Standorte voneinander eingeführt. Primär werden durch Citrix Zonen drei Aufgaben bewältigt:- Minimalisierung der Komplexität ⇨ Senkung der Bereitstellungskosten
- Steuerung über eine Citrix Studio-Konsole & nur eine Site-DB ⇨ Vereinfachung der Verwaltung
- Apps & Clients näher am User ⇨ Verbesserte Userexperience und höhere Effizienz
Primary Zone
- nur einmal existent
- Automatisierte Anlage bei Erstellung einer Site
- Site-Datenbank
- Standardmäßige Zuordnung aller Elemente einer Citrix Site
- nur einmal existent
- Automatisierte Anlage bei Erstellung einer Site
- Site-Datenbank
- Standardmäßige Zuordnung aller Elemente einer Citrix Site
Satellite Zone (Secondary Zone)
- beinhaltet einen oder mehrere Delivery-Controller
- keine eigene Datenbank
- konstante Verbindung zur Primary Zone notwendig
- maximal 50 Stück möglich
- sowohl on-Premise als auch Cloud möglich
Sites
Als logisch-administrative Grenze innerhalb einer Citrix-Infrastruktur entspricht die Site einer Farm in der IMA-Architektur. In einer zentralisierten Site-DB werden neben Objekten auch die Ressorucen und die Konfiguration innerhalb einer Site gespeichert, wobei jede Site sparat konfiguriert und verwaltet wird. Grundsätzlich kann eine Site übere mehrere Satellite Zones verfügen, verfügt aber nur über eine Default Primary Zone. Mehrere Sites innerhalb einer Citrix Umgebung sorgen bei einer schlechten Vernetzung zwischen verschiedenen Standorten für höhere Performance. Als Grenzwert gilt hier die Netzwerklatenz: übersteigt diese einen Wert von 250 ms, müssen mehrere Sites pro Standort angelegt werden.Type | Vorteile | Nachteile |
Sites |
keine Abhängikeit von Netzwerkgeschwindigkeiten zwischen mehreren Lokationen |
Bereitstellung und Betrieb mit hohen administraiven Aufwand |
Minimalisierung von Fehlern |
höhere Kosten (Hardware, License, Personal) durch hochverfügbare SQL-Datenbanken |
|
Vollständige Kontrolle über die Infrastruktur |
geringere Flexibilität |
|
Zonen |
niedrigere Kosten durch Wegfall der DBs in Satellite Zones |
Abhängigkeite von der Netzwerkperformance und -Verfügbarkeit |
minimalisierter Administrationsaufwand |
keine vollständige administrative Trennung trotz rollenbasierter Zugriffsteuerung |
|
Flexibilität bei Erweiterungen |
keine unterschiedlichen Updaten-Zyklen möglich |
Fazit
Nicht immer kann eine zusätzliche Infrastruktur an mehreren Standorten bereitgestellt werden. Dies liegt weniger an den Kosten, oftmals spielen andere Themen wie z.B. Compliance eine entscheidende Rolle. Eine zusätzliche Fehlertoleranz spricht ebenfalls für die Verwendung von Sites für den optimalen Betrieb von kritischer Infrastruktur wie zum Beispiel unabdingbarer Applikationen. Mit Hilfe von Skripten, der Möglichkeit von Export/Import der Policies aber auch die Nutzung von PVS an jeder Lokation kann der administrative Aufwand mit der Bereitstellung mehrerer Sites erheblich minimiert werden.Wenn die Verbindungslatenzen zwischen mehreren Servern vernpnftige Werte erreicht, kann die Vewendung von Zonen durchaus attraktiv sein. Hierbei gilt es, die Verteilung der User nach Standorten zu beachten.
Zur Gruppierung von Datacenters innerhalb einer großen Infrastruktur sollte eine Kombination von beiden Architekturen bedacht werden.
Eine maßgeschneiderte Lösung ist somit nicht existent. Eine genaue Analyse der bestehenden, vor allem aber der gewünschten Lösung muss durchgeführt werden, um eine ideale Citrix-Lösung zu entwickeln.
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